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Unangepasste Subjektivitäten. Hausbesetzung in Reggio Emilia als Wiederaneignung sozialer Kontexte im Stadtraum

Die BewohnerInnen des Viertels Compagnoni und das Collettivo Sottotetto sind ein unkontrollierbarer Faktor in einer Stadt, in der ansonsten vieles perfekt verwaltet zu sein scheint. Sie sind unberechenbar, passen in keine Definitionsschemata und wollen nicht als »soziales Problem« gesehen werden.

 


Kulturelle und politische Wiederaneignung des Verdrängten

Das Collettivo Sottotetto1 schreibt mit Wasser in riesigen Lettern Dialektworte auf die Pflastersteine des Stadtzentrums von Reggio Emilia.2 Diese Worte hatten früher, während und nach der Zeit des Faschismus eine Art Geheimkodex in denjenigen Vierteln, deren EinwohnerInnen später in die Via Compagnoni kamen, dargestellt. Fünf Minuten später ist der Zauber vorbei. Wie die Sonne die mit Wasser geschriebenen Worte austrocknet, wie das Wissen um lokale Sprachen und den Dialekt verschwindet, so wird die Geschichte des Viertels verdrängt, so wird das Viertel selbst als »dunkler Fleck« einer vor Modernität und Reichtum strotzenden Stadt weggeschoben. Lebensformen und kulturelle Praxen, die sich den Bedeutungszuschreibungen des Modernisierungsschubs verweigern oder entziehen, werden aus dem repräsentativen Raum einer sich paradoxerweise als offen begreifenden städtischen Ordnung ausgeschlossen. Genau dies wollte das Kollektiv mit der Aktion aufzeigen. Es war die Auftaktveranstaltung für ein Projekt, in dem politischer mit kulturellem Aktivismus verschmolzen, in dem Künstler, autonome AktivistInnen mit den pensionierten BewohnerInnen des Viertels gemeinsam einen Weg erarbeiteten.

Die BewohnerInnen des Viertels Compagnoni und das Collettivo Sottotetto sind ein unkontrollierbarer Faktor in einer Stadt, in der ansonsten vieles perfekt verwaltet zu sein scheint. Sie sind unberechenbar, passen in keine Definitionsschemata und wollen nicht als »soziales Problem« gesehen werden. Von der Stadtregierung als Ghetto bezeichnet, bedeutet das Viertel für dessen BewohnerInnen eine eigene, selbst entwickelte Art des Agierens, Kommunizierens und Lebens. Dass die BewohnerInnen nicht an Integrationsprojekten interessiert sind, die ja oft Projekte der Anpassung und Entmächtigung darstellen, ruft bei den Regierenden Unbehagen hervor. Für viele muss es befremdend erscheinen, dass ältere BewohnerInnen des Viertels die eigene Wohnung ohne eingebaute Heizung und die Gemeinschaft im Viertel auf den Parkbänken im Schatten der Jahrzehnte alten Bäume einer ungleich teureren Neubauwohnung mit Zentralheizung und Lift vorgezogen haben. Das Kollektiv agiert entlang von Grenzen, die zu Räumen des Widerstands und der Subversion werden. Mit seinen politischen und künstlerischen Praxen eignet es sich die Öffentlichkeit und Teile des städtischen Raums wieder an und entwirft kollektive Regeln und Kodizes, die sowohl Orte des Bruchs als auch des Gemeinsamen und der Organisierung kollektiver Interessen sind. Es erschafft also flüchtige Sprachen, die einerseits an die Geschichte anknüpfen und andererseits aus dem »Abfall«, dem nicht unterworfenen Rest der Modernisierung etwas Neues machen.

Reggio Emilia ist die Stadt der Tricolore, der PartisanInnenkämpfe, der alternativen Kindergartenpädagogik. Eine Mitte-Links-Koalition regiert die Stadt und initiiert hochdotierte Kulturprojekte wie die »europäische Woche der Photographie«, die vom spanischen Architekten Calatrava erbaute Brücke und unterhält soziale Kooperativen. Der kleine mittelalterliche Stadtkern ist von einer großen, hässlichen Peripherie mit Industrieanlagen und reinen Wohnvierteln umgeben. Inklusion durch Konsensbildung ist hier noch wichtig, die letzten Straßenkämpfe gab es in den 1970er Jahren.

Vom kollektiv verbreiteten »proletarischen Stolz« der Stadt ist inzwischen nicht mehr viel übrig geblieben, die Mittelklasse und ihre Werte stehen in dieser Stadt, die sich gerne ein modernes, kreatives Antlitz gibt, heute viel höher im Kurs. Prozesse der Gentrifizierung, bei denen die Gewinne der Immobilienbranche mit den Projekten aufstrebender Kreativer verknüpft werden, ebenso. Die Stadt gibt sich nach außen einen durchaus fortschrittlichen und toleranten Anstrich, Überwachungs- und Kontrolldispositive funktionieren nicht primär mittels Repression. Dennoch ist Reggio Emilia die Stadt mit den meisten Überwachungskameras pro EinwohnerIn in Italien, das Arbeitsethos ist kollektiv internalisiert und sozialarbeiterische Integrationsprogramme gibt es en masse. Das reibungslose Funktionieren gesunder, fitter Körper ist in dieser Stadt zum Paradigma geworden.

Gleichzeitig ist auch hier, genauso wie im Rest Italiens, die Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse stark vorangeschritten. 40-Stunden Arbeitsverträge scheinen eher die Ausnahme zu sein, prekäre Projektverträge oder Schwarzarbeit die Normalität, die nicht nur MigrantInnen betrifft. Baufirmen machen gigantische Gewinne mit der Ausbeutung illegalisierter MigrantInnen, die, ohne jegliche Rechte, den BauherrInnen komplett ausgeliefert sind, oft in Baracken oder verlassenen Fabriken wohnen, minimale Bezahlung bekommen oder manchmal gar nicht bezahlt werden. Die Umgestaltung des städtischen Raums hat sich in den letzten Jahren auch im überproportionalen Anwachsen neuer Wohnhäuser gezeigt (14.000 Wohnungen in den letzten 15 Jahren).3

Ein gentrifizierter Nicht-Ort


Paradigmatisch für Hierarchisierungslinien, die die Stadt durchziehen, ist das Viertel Compagnoni. Hier wurde vor Jahren eines der wichtigsten Projekte zur »Stadtteilaufwertung« beschlossen.4 In diesem Sozialwohnbauviertel, das zur Zeit seiner Erbauung in den 1960er Jahren am äußersten Rand der Stadt lag und heute profitträchtiges zentrumsnahes Gebiet ist, haben immer »unangepasste Identitäten« gelebt. Vor fast 50 Jahren wurden hierhin die Hässlichen, die Kriminellen, die Dreckigen des Zentrums umgesiedelt: HühnerdiebInnen, Kleinkriminelle, Prostituierte und andere proletarische bzw. großteils subproletarische Lebensrealitäten. Das Viertel in der Via Compagnoni war die erste Banlieue der Stadt, die »Bronx« von Reggio Emilia, es war immer eine Grenzlinie, an der das »Fieber« der Stadt gemessen werden konnte. Unzufriedenheit und Auflehnung kamen dort genauso direkt zum Ausdruck wie alle die Kollektivität und die gesellschaftlichen Handlungsformen betreffenden Entwicklungen. Hierhin kamen die Menschen aus dem Süden des Landes genauso wie die ersten nicht-europäischen MigrantInnen, die es geschafft hatten, eine Sozialwohnung zu bekommen.

Seit es dieses Viertel gibt, ist es mehrsprachig, »multikulturelle Feste« wurden hier bereits Ende der 1960er veranstaltet, als die Stadtverwaltung diese noch lange nicht als tolerantes Aushängeschild für sich entdeckt hatte. Der aus Reggio stammende Historiker Antonio Canovi bezeichnet das Viertel Compagnoni als Nicht-Ort, als Ort sozialer Ausgrenzung und Marginalisierung.5 Gleichzeitig erkennt er es aber auch als einen Ort, an dem Kollektivität, Widerstand und kulturelle Autonomie seit Jahrzehnten erprobt wurden, wofür auch das Florieren verschiedener Facetten des Dialekts mit Wortkreationen und Geheimkodizes, die außerhalb des Viertels nicht verstanden wurden, ein Beispiel ist. Das Viertel lag in mehrerer Hinsicht außerhalb der Linien der Legalität: sowohl was den Zug zur Selbstzerstörung betraf, als in den 1980ern das Heroin Einzug hielt, als auch hinsichtlich der Widerstandspraxen wie der in den 1970er Jahren verbreiteten kollektiven Weigerung, Strom- und Gasrechnungen zu bezahlen. Via Compagnoni war also ein Nicht-Ort mit einer doppelten und widersprüchlichen Konnotation: Einerseits gab es Stigmatisierung und prekäre Lebensverhältnisse, andererseits wurde die »Andersheit« seiner BewohnerInnen zur Basis einer bis dato nie dagewesenen kulturellen Autonomie. Die kreative Arbeit am eigenen Ausgeschlossensein hat also eine lange Geschichte, an die auch heutige Widerstandspraktiken immer wieder anschließen, indem sie diese unter den aktuellen Handlungsspielräumen und Gegebenheiten neu interpretieren.

Die Stadtregierung spricht von Integration und davon, dass es in dieser Stadt keine Ghettos geben dürfe. Das offizielle Projekt zur »Aufwertung« sieht deshalb eine gänzliche Umstrukturierung des Viertels vor. Alle bis auf eines der seit 1959 erbauten Wohnhäuser sollen bis zum Jahr 2011 geschleift werden, ein großer Teil seiner BewohnerInnen wird in andere Stadtviertel übersiedelt. Auf dem Baugrund werden neue Häuser erbaut, die Millionen Euro an Kapital bewegen, doch handelt es sich nicht um Gemeindebauten, sondern um teiloder gänzlich privatisierte Häuser und Geschäfts- bzw. Büroräume für Firmen. Das Resultat wird eine drastische Reduktion des sozialen Wohnbaus in diesem Viertel sein. Im Rahmen dieses Urbanisierungsprojekts wird das Vergessen zum strategischen Mittel. Unangepassten Identitäten, vielfältigen Lebensweisen und gemeinschaftlichem Handeln sowie singulären und kollektiven Geschichte(n) wird jeglicher Handlungsspielraum genommen.

Unangepasste Subjektivitäten und Selbstermächtigung


In dem Viertel gibt es jedoch nicht nur die historischen, sondern auch neue unangepasste Subjektivitäten. Ein Kollektiv, das den öffentlichen Diskurs um das Recht auf Wohnraum zu seinem Anliegen gemacht hat, besetzt seit drei Jahren leerstehende Wohnungen und ist inzwischen selbst zu einem Teil der Via Compagnoni geworden.6 Das Collettivo Sottotetto agiert außerhalb der traditionellen Schemata. Selbstorganisation und autonome Politik werden verbunden mit künstlerischen Projekten, informeller Beratung und einem unorthodoxen Umgang mit den regionalen und lokalen Medien. Militante Kodizes, autonome Zeichen wie oKKupasi7 und die dazugehörigen Sprechweisen sind nicht Teil des Selbstverständnisses des Kollektivs, es geht nicht um eine Abgrenzung zu den »normalen« oder »normierten« Lebensformen. Auch wenn künstlerisches Handeln immanenter Bestandteil des Aktionsrepertoires ist, ist die Arbeit nicht auf eine rein künstlerische beschränkt. Auch versteht sich das Kollektiv nicht als sozialarbeiterisches Projekt, wenngleich einige derjenigen, die beim Wohnrechts-informationsschalter des Sottotetto anrufen, sich oft lediglich Hilfe erwarten. Vielmehr geht es um Selbstermächtigung und um die Errichtung eines Solidaritätsnetzes, das diese Formen des selbständigen Handelns erst möglich machen soll. Wenn etwa eine italienische oder migrantische Familie eine Wohnung mit dem Kollektiv besetzt und keinerlei Erfahrung mit handwerklicher Arbeit hat, ist klar, dass im Rahmen der Renovierung Wissen kollektiviert und gemeinsam gearbeitet wird. Autonome Renovierungsarbeiten werden insofern auch als politisches Agieren verstanden: das wieder Funktionierbar- und Lebenswertmachen eines in den letzten Jahren unbenützten und leeren Raums, eines Raums, der ausschließlich durch vier Wände charakterisiert war. Auch im Bereich der Alltagspraktiken besteht deshalb Interesse an der Schaffung von symbolischen Zusammenhängen, am Experimentieren mit der eigenen Lebensform. »Wohnen« wird also im Rahmen einer erweiterten Definition begriffen: Sozialität, Kultur, kollektive Räume und solidarisches Agieren werden als seine integralen Bestandteile betrachtet.

Das Kollektiv zielt nicht ausschließlich darauf ab, einen öffentlichen Diskurs um die Problematiken des Wohnens zu initiieren. Es geht vielmehr darum, Widersprüchlichkeiten aufzuzeigen, hegemoniale Diskursstränge zu entlarven, konkrete widerständige Praxen zu entwickeln und Diskurse zu verschieben. Durch Aktionen, Pressekonferenzen, öffentliche Diskussionen, Kurzfilme, Besetzungen oder die Herausgabe einer Zeitschrift, »Abit_azione«.8 Das Kollektiv arbeitet entlang der durch das institutionelle Gefüge vorgegebenen Grenzen und versucht, diese weiter auszudehnen, indem es etwa Illegalität in Legalität verwandelt. Es begreift Legalität und Illegalität als Formen, die in einem hegemonialen Kräftefeld entstanden sind. Durch multiple Praxen können in Bezug auf diese Formen Verschiebungen erzielt werden.
Auch was den Umgang mit den Medien betrifft, hat das Collettivo Sottotetto, ähnlich den Praxen der ehemaligen Disobbedienti, keinen traditionellen autonomen Zugang. So weigern sich die AktivistInnen keineswegs, mit den JournalistInnen der lokalen und regionalen Tageszeitungen oder Fernsehsender zu sprechen. Im Gegenteil, es werden sogar Pressekonferenzen zu diversen Themen organisiert. Die JournalistInnen werden auch bei Aktionen bereits mit den besten Fotos von Seiten der AktivistInnen beliefert.

Presseaussendungen wie Kommentare des Kollektivs sind schriftlich oder in Audio-Version bei den eigenen autonomen Medien und Homepages9 abrufbar. Diese Strategie ist nicht aus einem naiven Glauben an die Objektivität der Massenmedien entstanden, sondern viel eher deshalb, weil das Kollektiv der Meinung ist, dass eine ausschließliche Konzentration auf Gegeninformation eine in die Isolation führende Selbstabschottungstendenz bedeutet. Das Kollektiv ist bereits stadtbekannt, bei einer ausschließlichen Verwendung autonomer Medien wäre dies nie möglich gewesen. Auch die Wohnstadträtin sieht sich etwa inzwischen immer wieder gezwungen, in Stellungnahmen auf veröffentlichte Aussendungen des Kollektivs in den lokalen Tageszeitungen zu reagieren.
Einerseits wird seitens der Stadtverwaltung mit Ausgrenzung und dem Verweisen auf gesetzliche Gegebenheiten reagiert. In diversen Pressemeldungen der Wohnstadträtin wurden die AktivistInnen des Kollektivs immer wieder zu illegal Handelnden erklärt. Auch direkte Repression wurde nach jahrelangem Androhen in den letzten Monaten eingesetzt. Im Sommer 2008 wurde ein gesamtes Wohnhaus mit insgesamt 6 besetzten Wohnungen (migrantische und italienische Familien und alleinerziehende Mütter mit Kleinkindern inbegriffen) durch ein Großaufgebot an Polizeikräften geräumt.10 Resultat war, dass auch viele derjenigen EinwohnerInnen des Viertels, die dem Kollektiv eher skeptisch bis ablehnend gegenüber gestanden sind, sich mit ihnen offen solidarisiert hatten.

Andererseits werden Strategien der Inklusion und der Vereinnahmung angewandt. Das Collettivo Sottotetto hatte in den Jahren 2007 und 2008 jeweils ein mehrwöchiges Kunstprojekt mit dem Titel »Habitat«11 veranstaltet, Thema waren unter anderem das Viertel, seine BewohnerInnen und eine Aufarbeitung der kollektiven und individuellen Geschichten. Diese Erinnerungsarbeit von KünstlerInnen, BewohnerInnen und AktivistInnen wurde mittels verschiedener Medien und Kunstformen realisiert. So hatte die Stadtregierung, die sich bis dato der unangenehmen Geschichte des Viertels entledigen wollte, auf einmal Interesse daran bekommen, ein ähnliches künstlerisches Projekt umzusetzen. Es sollte ursprünglich denselben Namen, »Habitat«, tragen. Alle KünstlerInnen, die mit dem autonomen Kollektiv gearbeitet hatten, wurden gefragt, ob sie nicht an diesem Kunstprojekt der Stadtverwaltung mitarbeiten wollten. Diesmal bezahlt, versteht sich. Die KünstlerInnen lehnten zum Großteil ab, aber dennoch soll nun ein Museumsprojekt der Gebrauchsgegenstände der 1960er Jahre bis heute realisiert werden. Eine absurde Episode zeigt jedoch, dass sich der Verdrängungsprozess im Rahmen einer geschichtlichen Aufarbeitung nicht durchhalten lässt. Einige der Gegenstände für das Museum wurden aus den leerstehenden Wohnungen des zum Teil besetzten Wohnhauses herbeigeschafft, das im Sommer 2008 geräumt und direkt nach der Räumung abgerissen wurde. Der Abfall, der ausgeschlossene Rest kehrt also in seiner unauslöschlichen Materialität zurück und zeugt von der Fortdauer der flüchtigen Sprachen auch im repräsentativen Diskurs.

Anmerkungen


1 Homepage Collettivo Sottotetto: www.sottotetto.noblogs.org
2 Photo: https://www.globalproject.info:51006/IMG/jpg/_c_nannavecchia_progettohabitat-8209.jpg
3 Dennoch ist es in Reggio heute keineswegs mehr selbstverständlich, ein Dach über dem Kopf zu haben: In den letzten 15 Jahren wurde die Anzahl der Gemeinde- und Sozialwohnungen von 3900 auf 1021 um beinahe drei Viertel verringert, zur Zeit stehen 850 Familien auf der Warteliste für eine dieser Wohnungen. Tausende Wohnungen stehen hingegen zu Spekulationszwecken leer. Immer mehr Menschen verschulden sich durch Kredite mit schwindelerregenden Zinsen oder schlicht und einfach, weil sie die viel zu hohen Mieten am privaten Wohnungsmarkt nicht mehr zahlen können. Reggio ist die Stadt in Italien mit der fünfthöchsten Anzahl an Räumungen und Zwangsdelogierungen.
4 Corsi, Serena: Le case popolari nel mirino della giunta. In: Il Manifesto, 8.8.2008, http://www.globalproject.info/art-16648.html
5 http://www.globalproject.info/IMG/pdf/abit_azione2_pdf-2.pdf, Canovi, Antonio (2008): Via Compagnoni, un luogo che si è incarnato nella memoria della città. Seite 20-22
6 Weiss, Stephanie: »Occupasi«. Zur Wohnrechtsbewegung in Reggio Emilia, Italien. In: Kulturrisse 4/2007, http://igkultur.at/igkultur/kulturrisse/1199972006/1200659039
7 »Okkupasi« ist eine Anspielung auf den Ausdruck »Affittasi«, der »zu vermieten« bedeutet, und lässt sich deshalb mit »zu besetzen« übertragen. Die Verwendung des »k« anstelle des »c« ist ein autonomer Kodex.
8 Zeitschrift Abit_azione Nr. 1, Nov. 2007, http://sottotetto.noblogs.org/ gallery/874/91372-abit_azione.pdf Zeitschrift Abit_azione Nr. 2, April 2008 http://www.global project.info/IMG/pdf/abit_azione2_pdf-2.pdf
9 Homepage Sottotetto: www.sottotetto.noblogs.org, Global Project, unabhängige, autonome, italienweite Homepage. Redaktion Reggio Emilia: http://www.globalproject.info/mot-191.html, hier werden immer wieder Artikel übers Kollektiv veröffentlicht.
10 Reggio Emilia, Stadt der Rechte? Europäische Unterstützungskampagne für das Wohnprojekt des Collettivo Sottotetto im Viertel Compagnoni in Reggio Emilia, http://transform.eipcp.net/correspondence/1221176814
11 Habitat #2 (2008): http://www.globalproject.info/art-16623.html, Eröffnung des Museums zeitgenössischer Kunst in einer der ehemals leerstehenden Wohnungen im Viertel Compagnoni am 3.8.2008 http://www.globalproject.info/art-16623.html Photos:http://www.globalproject.info/gal-16623.html http://www.glo-balproject.info/gp_galleria.php3?id_article=16623&debut_doc=12 Habitat 1 (2007): http://www.globalproject.info/art-13182.html, http:// www.globalproject.info/art-13179.html

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text
Projects Phantom Kulturstadt
World-Information Institute
Texte zur Zukunft der Kulturpolitik II
Date June 2009

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