Statement zur Position von Public Netbase
Medienkunstbeirat des Bundeskanzleramts
Wien, 1. Januar 2005
Sehr geehrter Herr Staatssekretär,
die Mitglieder des Medienkunstbeirats des BKA erlauben sich, Sie darüber zu informieren, wie wir die gegenwärtige Position von Public Netbase in Wien sehen. Durch die Medienberichterstattung wurden wir auf die kritische Lage dieser Organisation aufmerksam gemacht.
Da wir mit großem Interesse und Aufmerksamkeit verfolgen, was imHinblick auf freie Projekte und nicht offizielle Organisationen im Bereich der österreichischen Medienkunst geschieht, können wir sagen, dass Public Netbase eine der wichtigsten Medienkunstvereinigungen in Österreich darstellt. Historisch gesehen war die Arbeit dieser Organisation von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung eines Medienbewusstseins in Verbindung mit kritischem Denken.
Die Präsentationsplattform, die Public Netbase eröffnete, den von dieser Organisation geschaffenen Raum für Diskussionen und kulturelle Aktivitäten, wird heute, nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt, als Pionierarbeit im Bereich der Medienkunst angesehen.
Aus diesem Grunde stehen wir den Maßnahmen gegenüber dieser Organisation auch kritisch gegenüber. Wir befürworten Public Netbase dezidiert und möchten Sie mit diesem Brief darum bitten, Ihre Haltung bezüglich dieser Institution noch einmal zu überdenken. Wir hoffen, dass Ihre aufgeschlossene Haltung gegenüber zeitgenössischer Kultur auch diese historisch bedeutende und innovative Institution berücksichtigen wird. Wir sind der Meinung, dass es heute besonders wichtig ist, solche Strukturen zu unterstützen, da sie ausschlaggebend waren für die Entwicklung des gesamten Bereiches von Open Source, kritischem Denken und neuer Medien in Österreich.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Thomas Feuerstein
Dr. Marina Grzinic
Mag. Andrea Sodomka
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Projects | Vergessene Zukunft - Radikale Netzkulturen in Europa World-Information Institute |
Date | 2012 |
Location | Vienna |